Wir werden Momente bekommen, da müssen wir performen“, hatte Rapid-Trainer Klauß vor der Qualität des FC Kopenhagen gewarnt, nicht mit vielen Chancen gerechnet – und dann mit Wurmbrand und Jansson neben Beljo schon zu Beginn alle Offensiv-Waffen in das Aufstiegsfinale geworfen. Kein Taktieren, obwohl man Jansson noch keine 90 Minuten (es wurden 69) zutraute.

Zwar kontrollierte der dänische Spitzenreiter zu Beginn, aber Rapid erkämpfte sich diszipliniert die besonderen Momente:

• Als Gabriel an der Strafraumgrenze Jansson legte, zeigte Referee Beaton auf den Punkt. Aber der VAR schaltete sich ein, das Foul war außerhalb (20.).

• Bitter für Rapid, dass sich der VAR bei einem Rot-Foul von Robert an Jansson dann nicht meldete (32.).

• Und dass nach einem perfekt einstudierten Eckball-Trick der Seidl-Schuss geblockt wurde (30.).

Aber da war Rapid längs im Spiel, gestern auch bei Standards gefährlich: Beljos Kopfball kratzte Goalie Trott zwar noch von der Linie. Aber der Drehschuss des Kroaten aus der darauffolgenden Eck senkte sich unhaltbar ins Kreuzeck – 1:0 (45. + 1).

Bild: GEPA/GEPA pictures

Wie wichtig das Tor war, zeigte die Live-Tabelle der Conference League: Rapid sprang von Platz 11 auf Rang 4 – war also auf Kurs Richtung Achtelfinale. Und das Ticket in die Top 8 sollte sich Grün-Weiß nach Seitenwechsel nicht mehr nehmen lassen. Zunächst rette zwar noch die Latte die Dänen (49.), aber nur zwei Minuten später hämmerte Wurmbrand den Ball unter die Latte. Es war das erste Europacup-Tor des 18-Jährigen überhaupt.

Und der Youngster war auf den Geschmack gekommen, machte aus seiner Premiere eine Gala, legte nach einem perfekten Konter auch noch das 3:0 (64.) nach. Unbekümmert, wuchtig ins kurze Eck. Da ging ein neuer Stern auf.

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„Moment zum Genießen“
Die Dänen, seit 14 Spielen ungeschlagen, waren nur noch ein Partygast in Hütteldorf – Rapid feierte, im 31. (!) Saisonspiel zum Abschluss noch einmal eine magische Europacup-Nacht. „Das Spiel lief so, wie wir uns das vorgestellt haben“, freute sich Klauß. „Es ist viel aufgegangen. Das ist ein Moment zum Genießen.“ Denn als Tabellen-4 zieht Rapidsdirekt ins Achtelfinale (Top 8) der Conference League im März ein. Ohne Play-off.

Während sich der LASK mit einem 1:1 gegen Vikingur Reykljvik aus dem Europacup verabschiedete.